Dich interessiert, wie du selbst eine Geschichte in verschiedenen Phasen schreiben kannst? Im Blog-Artikel »Geschichte schreiben (1/2)« erfährst du mehr.
Szene 1
Clement ist aufgeregt, weil er Juror in der Westminster Kennel Dog Show ist. Er ist neugierig, die besonderen Teilnehmer dieses Jahr zu sehen – er hat schon Geschichten über sie gehört. Er sieht sie und ist fasziniert; Haimi erzählt ihm von ihrem Vorhaben, eine besondere Hunderasse zu züchten, die über besondere Fähigkeiten verfügt – anstelle eines besonderen Aussehens. Erster Teil: Besondere Geschichte zwischen Haimi und Harvey sowie Harvey und Lucky. Lucky hat Harvey als Kind gerettet; Lucky wird immer wiedergeboren. Warum ist Lucky ein besonderer Hund? Lucky hat auch Harvey und Haimi zueinander geführt. Haimi verliebt Harvey nachdem sie ihre Sehfähigkeit verloren hat; in ihrer ersten Nacht als Paar entdeckt sie, dass in die Haut von Harvey eine Prophezeihung eingebrannt ist. Und dass sie seitdem überall um die Welt reisen, um diese besonderen Hunde zu suchen und mit Lucky zu kreuzen.
Szene 2
Die erste Begegnung zwischen Clement und Edith: Er sieht sie in der Gruppe der anderen Juroren, die gekommen sind, um die Hunde zu begutachten. Hintergrundgeschichte über Ediths Verschwinden, die Abtreibung und die Scheidung. Als er merkt, dass auch Edith interessiert ist, hört sein Interesse für die Hunde schlagartig auf und er sieht sie als das, was sie sind: räudige Mischlinge ohne Stammbaum oder Manieren.
Szene 3
Lucky läuft zu Edith und legt sich vor ihre Füße und ist nicht davon abzubringen, sie zu verlassen. Edith ist zuerst gerührt, weil sie sich auserwählt fühlt; Clement ist davon genervt, dass der Hund zu seiner Ex-Frau läuft statt zu ihm. Harvey interpretiert Lucky Verhalten – er gibt wieder, was Lucky sieht. Clement, der seine Ex-Frau in- und auswendig zu kennen glaubt, hält das Ganze für einen dummen Scherz. Dann sieht er aber Ediths Gesicht: sie ist aschfahl geworden. Plötzlich wird sie kalt gegenüber den Hunden und denkt negativ über sie – ihre Stimme wird Lucky nicht bekommen.
Szene 4
Haimi spricht mit Clement und sagt, dass manchen die Wahrheit so weh tue, dass sie lieber vor ihr wegrennen. Es sei aber sehr wichtig, dass Lucky Best of Show würde, da nur dann Lady Winthrop damit einverstanden sei, dass er Salvatora Rarebit decken dürfe. Das sei sein »Dying Wish« – damit meint sie Lucky, nicht Harvey (wie Clement zuerst annimmt). Clement hält die Hunts für immer verrückter. Er ist aber auch fasziniert von der Absurdität ihrer Geschichten. Er fragt, warum es gerade Salvatora sein müsse.
Szene 5
Geschichte von Salvatora und dem Epping Forest. Der Name Bjork als Ahnung des Rudels muss fallen. Salvatora kann bevorstehende Hoffnungslosigkeit (despair) riechen und jagt Schatten – und gemeinsam mit Luckys Fähigkeiten würde ein ganz besonderer Welpe aus dieser Verbindung geboren. Haimi zeigt Clement die Stelle auf Harveys Haut, auf der diese Prophezeihung eingebrannt ist. Clement ekelt sich ein bisschen, doch er streicht über Harveys Haut – allerdings spürt er nichts als eigenartig glatte, zerbrechliche wirkende Haut mit Hubbeln, die er nicht zu deuten vermag
Szene 6
Clement findet Edith heulend auf einer verlassenen Treppe. Auf einmal fühlt er sich ihr wieder ganz verbunden; sie wirkt jünger, fast wie ein kleines erschrecktes Mädchen, das rührt ihn. Er nimmt sie in den Arm und fragt sie: »Willst du es mir jetzt verraten.« Edith schluchzt und sagt, dass es ihr leid tut. Sie hätte so schreckliche Angst, dass sie dasselbe tue, wie ihre Mutter und Großmutter vor ihr. Geschichte der Großmutter/Mutter/Abtreibung
Szene 7
Cut: Edith findet eine Box vor ihrer Tür, darin ist ein kleiner Welpe namens Hope.
Das Kind habe sie abgetrieben, nachdem ihr bewusst geworden wäre, dass der Schatten auf sie springen würde. Meine Mutter, sie hat immer erzählt, dass sie den Schatten zum ersten Mal gespürt hätte, als sie schwanger gewesen war. Ich dachte natürlich es handelt sich um depressive Verstimmung; sie hat meinen Vater nicht geliebt und das Kind – ich – war der Grund dafür, dass sie ihn heiraten musste. Ich hatte es auf ihr Unglück geschoben. Doch dann… ich wollte dir an diesem Abend sagen, dass ich schwanger bin. Beim Kochen war er plötzlich da. Er stand in der Ecke und grinste mich an. Ich habe alles stehen und liegen gelassen.
»Dann war alles wahr, was Harvey erzählt hat.«
Edith nickte.
Meine Mutter hat mir einmal erzählt, weshalb Großmutter sich umgebracht hat. Der Schatten kam in ihr Leben nach dem Massaker von London. Ihre Eltern hatten ihren Hund zum Veterinär gebracht. Ihr Name war… es war ein ungewöhnlicher Name… ich glaube Bark oder so ähnlich. Sie war trächtig als sie ermordet wurde und Edith hatte sich so auf die Welpen gefreut (Edith ist benannt nach ihrer Großmutter) Ihre Eltern hatten ihr verboten, mitzugehen. Das Kind sollte das nicht sehen. Doch sie hörte nicht – sie wollte dabei sein. Sie ist ihnen heimlich gefolgt, doch sie konnte den Hund nicht retten. Sie sah, wie sein lebloser Körper mit hundert anderen auf einer Wiese aufgeschüttet wurde. In dem Moment war meine Großmutter nicht mehr dieselbe. Sie war ein aufgeschlossenes Kind gewesen; danach hat sie kaum mehr gesprochen. Alle dachten, es sei der Krieg gewesen – doch es war dieser Moment. In einem Brief schrieb sie davon, gestand alles meiner Mutter, dass der Schatten sie einholte, als sie schwanger war, dass sie lange mit dem Schatten gelebt hätte – Jahre, aber nun, da Alice ihr eigenes Leben führe, ihre eigene Familie gründe, könne sie es nicht länger. »Don’t cry for me – I am finally free and hopefully we’ll see each other in the next life.« The day she found the letter was the day she found out she was pregnant with me. It was also the day she found out the shadow wasn’t gone, it had jumped from her mother’s life to hers – as it jumped from my mother’s life to mine.
Is it still there?, I asked
She looked at me wide-eyed and pointed to a dark corner.
»Always.«
»You don’t have to go through that alone. I still love you.«
»I don’t have to. But I must. You don’t know what it’s like. You never saw what I saw, you never saw it.«
Sie tat mir unendlich leid. Dann richtet sie sich auf, wischt sich die Tränen ab. »Don’t worry too much. I am an optimist, always have been… as long as you have life, you have hope.«
In the box was a little puppy, it looked ragged but its big brown eyes had a keen look.
»You’ll always have Hope.«
In meinem Blog geht es darum, den Entstehungsprozess einer Geschichte sichtbar zu machen. Deshalb zeige ich Zwischenschritte so, wie ich sie tatsächlich gemacht habe. Das bedeutet auch, dass solche Zwischentexte Fehler haben oder chaotisch sind. Genau darum geht es mir aber: Schreiben ist ein Prozess. Die Zwischenschritte müssen nicht perfekt sein. Sie müssen dich zum nächsten Schritt führen.
Der nächste Schritt nach der Outline sind die Beats.
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