Ein optimaler Listeneintrag ist die Voraussetzung, damit dein Buch positiv zwischen all den Büchern im unendlichen Amazon-Bücherregal hervorsticht.
Warum ein gutes Buch für den Verkaufserfolg nicht ausreicht
Es ist traurig, aber wahr: Selbst wenn deine Bücher Preise gewinnen – wie in meinem Fall »Der Baum und das Mädchen«* sowie »The Marvelous Misfits of Westminster«* – heißt das noch lange nicht, dass sie auch Käuferinnen finden.
Damit dein Buch gefunden werden kann, muss es der Amazon-Algorithmus vorschlagen. Und damit dieser es überhaupt für würdig erachtet, vorgeschlagen zu werden, muss das Buch Bedingungen erfüllen.
Wer sucht, der findet?
So leicht ist das leider nicht. Es gibt sogar Fälle, bei dem man das Buch selbst dann nicht findet, wenn man Titel und Autor eingibt (ist mir auf Amazon schon passiert). Das ist natürlich sehr ungünstig und auch selten.
Alle Bücher, die auf Amazon vertrieben werden, haben dasselbe Problem: in den unendlichen Weiten überhaupt von potentiellen Käuferinnen gefunden zu werden. Gatekeeper und Golden Retriever zugleich ist dabei vor allem der Suchalgorithmus A10. Diesen optimiert Amazon stetig, sodass er nur anzeigt, was auch relevant ist. Auf diese Weise apportiert der Suchalgorithmus seinen Kundinnen zuverlässig, was er für das beste Suchergebnis hält.
Dabei berücksichtigt der Algorithmus vor allem Faktoren, die auf die Relevanz des Produkts sowie auf dessen Qualität schließen lassen. Die passendsten Produkte listet er ganz oben und dann absteigend alles, was ihm aus irgend einem Grund weniger gut zu passen scheint. Letztlich will Amazon mit seinem Algorithmus nur eines erreichen: Kundinnen dazu zu bringen, auf »Kaufen« zu klicken.
Relevante Faktoren, die das Ranking deines Buchs mitbestimmen
Zwar ist nicht im Detail bekannt, wie der Algorithmus genau funktioniert. Doch vereinfacht gesagt, beeinflussen die folgenden Faktoren das Ranking deines Buchs:
- Buchtitel, Beschreibung und Schlagwörter: Der Algorithmus durchsucht deinen Buchtitel, die Beschreibungen sowie die Schlagwörter, um zu bestimmen, ob sie mit der Suchanfrage der Kundin übereinstimmen.
- Kategorien: Dein Buch sollte in für den Titel relevanten Kategorien gelistet sein und das bestenfalls weit oben.
- Verkaufshistorie: Der Algorithmus berücksichtigt auch die Verkaufshistorie aller Produkte. So bestimmt er, welche Produkte bei den Kundinnen beliebt sind und häufig gekauft werden.
- Rezensionen: Der Algorithmus stellt anhand von Rezensionen fest, ob ein Produkt von hoher Qualität ist und ob es wahrscheinlich den Erwartungen und Bedürfnissen der Kundinnen entspricht.
- Preise: Der Algorithmus beurteilt, ob das Produkt in einem angemessenen und (von Kundinnen erwarteten) Preisspektrum liegt.
- Verkaufsrang: Der Verkaufsrang zeigt dem Algorithmus, wie gut sich dein Buch im Vergleich zu anderen Büchern in derselben Kategorie verkauft.
Was genau bedeutet das für dich als Autorin?
Die Konkurrenz schläft nicht! Ein Buch zu veröffentlichen reicht längst nicht mehr aus, um es auf Amazon verkaufen zu können. Je besser andere Autorinnen die Listeneinträge ihrer Bücher gestalten, umso schlechter stehen die Chancen, dass dein Buch gefunden wird – vor allem, wenn du tatenlos bleibst.
Das Gebot der Stunde heißt: Optimiere den Listeneintrag deiner Bücher und ihrem Erfolg nicht durch Untätigkeit im Wege.
Leider gibt es noch immer Bücher, die ganz nackig daher kommen – und entsprechend schlechte Chancen haben, überhaupt gefunden zu werden:
Die Bücher vieler Verlagsautorinnen und -autoren – wie in der Abbildung oben das Buch von Dirk von Petersdorff (der einmal mein Dozent für Literaturwissenschaft war) – sind auf Gedeih und Verderb den Anstrengungen ihrer Verlage ausgeliefert. Und die tun häufig gerade mal das Nötigste.
In dieser Hinsicht bist du als Selfpublisherin gegenüber Verlagsautorinnen klar im Vorteil: Du hast selbst in der Hand, wie dein Listeneintrag aussieht — zumindest, wenn du mit Kindle Direct Publishing veröffentlichst! Da wäre es doch geradezu schändlich, dieses Potential nicht zu nutzen, oder?
Wie du den Listeneintrag deines Buchs optimierst
Inzwischen gibt es zahlreiche Tools, die Autorinnen dabei helfen, die Listeneinträge ihrer Büchern zu verbessern. Ich habe mich für Bookbeam entschieden, weil es speziell für die Verbesserung von Büchern entwickelt wurde (und nicht wie Helium 10 für Produkte aller Art).
Mit Bookbeam kannst du überprüfen, wie gut der Listeneintrag deines Buchs ist. Anhand einer Skala von 0-10 erfährst du, ob dein Buch Verbesserungsbedarf hat. Dazu gibt es konkrete Tipps, um deinen Eintrag zu verbessern.
Als erstes habe ich mein Buch »Das Geschenk der Liebe«* überprüft. Zum Zeitpunkt der Überprüfung war es gerade frisch auf dem Markt. Mit einem Score von 1,8 gab es viel Verbesserungsbedarf.
In diesem Artikel erkläre ich nicht im Detail, wie du Bookbeam benutzen kannst. Falls dich interessiert, wie du Bookbeam für die Verbesserung deiner Listeneinträge genau verwendest, erfährst du in diesem Video-Tutorial mehr.
Listeneinträge optimieren – eine Praxisstudie
In diesem Artikel zeige ich dir ganz praktisch, wie ich die Listeneinträge von »Das Geschenk der Liebe« optimiere. Dabei nutze ich:
